Der HZV-Vertrag der AKO und die Mobilitätsoffensive VERAHmobil
Die Versorgung der steigenden Anzahl von Patienten mit mehreren, oft chronischen Krankheiten ist und bleibt eine der zentralen Herausforderungen in unserer Gesellschaft des langen Lebens.
Mit dem bundesweit ersten HZV-Vertrag der AOK Baden-Württemberg, baden-württembergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes und MEDI Baden-Württemberg sowie den daran angeschlossenen Facharztverträgen wurden seit 2008 systematisch neue Strukturen geschaffen, um die ambulante Patientenversorgung zu verbessern und dauerhaft zu sichern.
Mehrfach wissenschaftlich belegt ist für die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) im Rahmen des AOK-HausarztProgrammes, dass die Teilnehmer umfassend besser versorgt werden. Von der intensiveren Betreuung profitieren vor allem chronisch Kranke, die mit 60 Prozent das Gros der fast 1,8 Millionen Versicherten stellen.
Besser versorgen im Team
Um das zur erreichen, war und ist die Stärkung von Teamwork-Strukturen in den Praxen ein zentrales Element des HZV-Programmes. Ende 2022 unterstützen in Baden-Württemberg bereits über 2.300 ausgebildete VERAH die rund 5.400 versorgenden Haus- und Kinderärzte (inkl. Angestellte).
Sie übernehmen ärztlich delegierbare Aufgaben wie das Medikamenten- und Wundmanagement oder regelmäßige Routine-Hausbesuche. Dabei geht es nicht nur um Blutdruckmessen und Medikamentenkontrolle. Der Hausbesuch verrät viel mehr und gibt einen genauen Einblick in das Leben der Patienten. Erfahrene VERAH erkennen so etwa aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung, ob jemand depressiv oder dement ist oder eine Fallneigung besteht.
Routine-Hausbesuche fördern
Um speziell die Durchführung von Routine-Hausbesuchen durch die VERAH zu fördern und die Hausärztin und den Hausarzt zu entlasten, startete im Mai 2013 das Gemeinschaftsprojekt „VERAHmobil – Ihre Hausarztpraxis vor Ort im AOK- HausarztProgramm“
Das innovative Serviceangebot ist mittlerweile ein wichtiger Versorgungsbaustein, der von Hausärtzinnen und Hausärzten und Patienten sehr geschätzt wird. Und die Tätigkeit der VERAH erfährt dadurch eine deutliche Aufwertung – in der Außenwirkung und auch innerhalb des Praxisteams.